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Do
24.01.2019
18.00h

zawonet Podium im Cabaret Voltaire

Bezahlbares Wohnen dank hoher Nutzungsdichte?

An der fünften zawonet-Podiumsveranstaltung stand der Pro-Kopf-Flächenverbrauch als wichtiger Einflussfaktor für bezahlbares Wohnen im Zentrum. Eine Einführung ins Thema gefolgt von drei Inputreferaten aus den Bereichen Mietrecht, Soziologie und Architektur führte im Saal anhand der vorgeschlagenen Lösungsansätze zu einer lebhaften Diskussion.

Referierende

  • Christian Portmann, Dr. iur., Entwicklungsberater/Präsident Regionalverband Wohnbaugenossenschaften Zürich
  • Corinna Heye, Dr. sc. nat., Geschäftsführerin Raumdaten GmbH, Sozialgeographin
  • Mark Frey, Architekt ETH, Berater nachhaltiges Bauen und Mitverfasser der FHNW-Studie „Wohnungen im Spannungsfeld zwischen Nutzungsdichte und Nutzungsflexibilität“

Moderation

  • Karin Salm, Journalistin, langjährige Kulturredaktorin Radio SRF2

Inputreferate

  1. Christian Portmann: „Rechtsordentliche Einführung“

Die Bundesverfassung verlangt im Art. 75 Raumplanung eine „haushälterische Nutzung des Bodens“; Art. 108 Wohnbau- und Wohneigentumsförderung eine Verbilligung der Wohnkosten. Die kantonale Wohnraumförderung regelt für Zinsvergünstigungen das Verhältnis von Zimmerzahl zur Bewohnerzahl. Die Mindestbelegung ist im Wohnbauförderungsrecht zwingend und beim gemeinnützigen Wohnungsbau selbstreguliert.

  1. Corinna Heye: „Sozikulturellen Lösungsansätze“

Die zunehmende Individualisierung und die demographische Alterung erfordern mehr kleinere Wohnungen (in Bezug auf die Zimmerzahl und Wohnfläche). Inadäquater Wohnungsneubau seit 1990: Grosszügigen Grundrisse mit 4 und mehr Zimmern. Paradox: Je länger man in einer Wohnung wohnt, desto günstiger wird sie. Neubauten führen zu einer baulichen Verdichtung, nicht aber zu einer höheren Bevölkerungsdichte!

  1. Mark Frey: “ Architektonische Lösungsansätze“

Der Schweizer Pro-Kopf-Wohnflächenverbrauch hat innerhalb einer Generation um rund 18% zugenommen, Einpersonenhaushalte beanspruchen im Durchschnitt rund 79m2 und Mehrpersonenhaushalte 39m2. Die grössten Potentiale zur Erhöhung der Nutzungsdichte liegen bei einem suffizienten Raumprogramm, einem ausgewogenen Wohnungsmix, einer Optimierung der Erschliessung und nicht zuletzt in der Konzeption neuer Wohnformen.

Erkenntnisse und Fragen aus der Podiumsdiskussion

Einpersonenhaushalte fallen bei einer älter werdenden Bevölkerung zunehmend ins Gewicht. Wohnbaugenossenschaften können durch Vermietungsrichtlichtlinien sowie mit einem breiten Wohnungsmix zur Verbesserung beitragen. Bei Neubauten liegen die grössten Hebel bei der Bestellung, der Erschliessungstypologie und Grundrissoptimierung. Wie können Anreize für Umzüge in kleinere Wohnungen geschaffen werden?

Foto Siedlung Hofächer, Baugenossenschaft BEP, Architektur: Haerle Hubacher, Fotograf: Theodor Stalder

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