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Do
01.02.2018
18.00h

zawonet Podium Cabaret Voltaire

Blick über den Tellerrand

Baugemeinschaften: Bauen in der Gemeinschaft

Die Veranstaltung "Blick über den Tellerrand" ware ein aussergewöhnlicher Erfolg!

Der Aufmarsch eines grossen und interessierten Publikums zu diesem Podium im Cabaret Voltaire war beeindruckend. Die drei Referenten haben das Modell der Baugruppen/Baugemeinschaften auf spannende Weise vor allem aufgrund ihrer eigenen Erfahrung vorgestellt; Der Anlass wurde (wie schon das letztjährige Podium) von Karin Salm hervorragend moderiert.

Die Übertragbarkeit dieses deutschen Modells auf schweizerische Verhältnisse kam ausführlich zur Sprache. Die Städte Tübingen und Freiburg i.B. haben das Modell mit dem Angebot vergünstigter Bodenpreise (auf grossen Brachflächen) überhaupt erst ermöglicht. Ob so etwas in der Stadt Zürich mit ihrem Baulandmangel und entsprechend überhöhten Bodenpreisen machbar ist, darf mit Fug und Recht bezweifelt werden. In Tübingen und Freiburg i.B. ist es ausserordentlich erfolgreich dank der in mancher Hinsicht bescheideneren Dimensionen dieser Städte, vernünftigerer Bodenpreise und intensiver poltischer Unterstützung. Das Modell der Baugemeinschaften basiert ja auf der Kleinteiligkeit und der individuellen Beteiligung. Kommt dazu, dass das Modell in der Schweiz bis heute praktisch unbekannt ist! Die Entwicklung des Gebiets "Erlenmatt Ost" in Basel (das am Abend von Urs Buomberger präsentiert wurde) könnte immerhin zu einer Initialzündung werden.

Ob das Modell der Baugruppe/Baugemeinschaften einen direkten Beitrag zum günstigen Bauen und zahlbaren Wohnen darstellt, wurde offen diskutiert. Es liegt in den Händen der Initianten, wie kostengünstig ihre Bauten werden. Eine Einsparung dank des "grossen Massstabs", den die traditionellen Wohnbaugenossenschaften in Zürich und in der Schweiz anwenden können, ist für die Baugemeinschaften nicht möglich. Sie repräsentieren, wie schon erwähnt, stattdessen den "kleinen Massstab". Der ganz besondere Reiz des Modells liegt darin, dass das Planen und Bauen von Anbeginn an in der Gemeinschaft erfolgt. Gute Nachbarschaften entstehen so lange vor dem Einzug des ersten Bewohners.


Organisation: Sebastian El Khouli, Anne-Lise Diserens, Christian Portmann (Vorstand zawonet)

Referenten:

  • Matthias Henzler ist als Leiter der Fachabteilung Projektentwicklung der Stadt Tübingen zuständig für die Entwicklung von innerstädtischen Brachflächen, sowie für die Betreuung von städtebaulichen Sanierungs- und Entwicklungsbereichen.
  • Niko Wolfromm ist Architekt und arbeitet als Projektleiter bei Pool Architekten in Zürich. Mit seiner Masterarbeit an der ETH: „Baugemeinschaften in der Schweiz“ hat er die Übertragbarkeit des Konzeptes auf die Schweiz, sowie Unterschiede und Gemeinsamkeiten bei der Entwicklung von kostengünstigem Wohnungsbau in Deutschland und der Schweiz untersucht.
  • Urs Buomberger ist Leiter des Projektbüros der Stiftung Habitat. Er hat von dem Projekt „Erlenmatt Ost“ in Basel berichtet, wo Baugemeinschaften zum Einsatz kommen. Habitat setzt sich seit 1996 für attraktiven und günstigen Wohnraum in der Region Basel ein.

Moderation: Karin Salm, Journalistin, langjährige Kulturredaktorin Radio DRS2

Die Publikation "Baugemeinschaften - Bauen und Wohnen in der Gemeinschaft", 2009 (PDF) gibt einen guten Überblick über das Thema.

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